Wer nicht an die Gegenwart glaubt, glaubt nicht an die Zukunft

Mehr als 350 Besucher sind letzten Mittwoch der Einladung der nowinta Finanzgruppe in die Voith-Arena in Heidenheim gefolgt. Der renommierte Zukunftsforscher Lukas-Pierre Bessis inspirierte die Kunden und Gäste mit seinem Vortrag „Menschen 2035 – Wir Superhumans“ und gewährte tiefgreifende Einblicke in eine rasante Entwicklung der künftigen Menschheitsgeschichte.

Die Redner des Abends: Mathias Beißwenger, der Geschäftsführende Gesellschafter der nowinta Finanzgruppe mit Ehefrau Viktoria, Zukunftsforscher Lukas-Pierre Bessis und Marc Cavatoni, Geschäftsführer der nowinta Vermögensverwaltung (v.l.n.r.)

Was wird die Zukunft bringen? Welche Technologien werden in nächster Zeit an unsere Tür klopfen? Diese und mehr Fragen wurden den Gästen der nowinta im Business Club der Voith-Arena beantwortet. Den Abend eröffnete Mathias Beißwenger, Geschäftsführende Gesellschafter der nowinta Finanzgruppe. In seiner Begrüßung nahm er Bezug auf die Erfolgsstory des FC Heidenheims und ließ die letzten zwei Jahre Revue passieren. „Die Veranstaltung war bereits im Oktober 2020 zu unserem 30-jährigen Firmenjubiläum geplant. Umso mehr freuen wir uns heute wieder persönlich unsere Kunden und Gäste zu begrüßen und mit Lukas-Pierre Bessis einen Digital-Evangelisten und einen echten Hochkaräter als Referent des heutigen Abends zu haben.“

Viele Anleger fragen sich wie sie ihr Vermögen sichern können

Er ordnete die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation vor dem Hintergrund des Sparens und der Kapitalanlage ein. „Bei einer aktuellen Inflationsrate in der Eurozone von 6,1%, bei gleichzeitigen Null- oder Negativzinsen fragen sich viele Anleger wie sie ihr Vermögen sichern können. „Nur mit soliden Sachwertanlagen, wie Aktien oder Immobilien, kann man der derzeitigen Inflation entgegenwirken“, erklärte er und motivierte dazu, die Einbrüche an den Märkten als Chance zu betrachten. Er verweist auf die derzeitige Wissensexplosion, die rasanten Entwicklungen im Bereich der Medizintechnik, IT, Nanotechnologie und Energie- und Umwelttechnik, die auch in der Zukunft wieder spannende Anlagechancen mit sich bringen würden. Daran knüpfte Marc Cavatoni, Geschäftsführer der nowinta Vermögensverwaltung an und skizzierte die Entwicklung der hauseigenen Vermögensverwaltung, die seit Beginn des Jahres um zwei neue Strategien „Megatrends“ und „Multiasset“ ergänzt wurden. „Mit diesen Strategien partizipieren wir an den aktuellen Trends und technologischen Entwicklungen der nächsten 10 Jahre“, erklärte er und bereitet damit die Bühne für Lukas Pierre Bessis, der unter anderem Firmen wie Daimler, Siemens und Bosch inspiriert und berät.

Bis auf den letzten Platz war der BusinessClub der Voith-Arena gefüllt.

Exponentielle Entwicklungen führen in den nächsten 10 Jahren zu grundlegenden Änderungen

Zunächst verdeutlichte Bessis mit welcher rasanten Geschwindigkeit heutige Entwicklungen stattfinden, nämlich im exponentiellen Bereich was es so zuvor nie gab. Dies hat in seinen Augen insbesondere Auswirkungen auf folgende Technologien: Elektromobilität und autonomes Fahren, Künstliche Intelligenz und Robotik, Halbleitertechnik, 3D-Druck von menschlichen Organen, Eingriffe in die Genome des Menschen, die zukünftige Nahrungsmittelproduktion und die Kopplung des menschlichen Gehirns an die Cloud – um nur einige zu nennen. „Wer die nächsten zehn Jahre überlebt, hat eine sehr große Chance darauf 120 Jahre alt zu werden“, war sich Bessis sicher. Anschaulich erklärte er wie bereits ein Reutlinger Unternehmen menschliche Organe in einem 3D-Drucker herstellt, die aktuell bereits Zellgröße erreichen. „Damit entfallen künftig Tierexperimente und wir werden in der Lage sein, Organe aus eigenen menschlichen Zellen herzustellen und anzuzüchten. Das heißt die Menschen werden Dank der Technologien in der Medizintechnik immer älter und gesünder und damit wächst die Bevölkerung Berechnungen zufolge im Jahr 2064 auf über 10 Mrd. Menschen“ schlussfolgert er. Doch wie ernähren wir diese? Insbesondere wenn 70% davon in Städten leben? Und auch darauf wusste er Antwort: „Eine Technologie die jetzt schon verfügbar und zur Anwendung kommt ist die Vertikale Landwirtschaft, besser gesagt der vertikale Ackerbau oder auf Englisch Vertical Farming.“

Er schloss seinen einstündigen, sehr kurzweiligen Vortrag mit einem Appell an die Zuhörer, die zukünftigen Entwicklungen mit offenen Armen anzunehmen. Nur so sei es möglich, die eigene Zukunft bestmöglich zu gestalten. Nicht nur dafür wurde er mit langanhaltendem Applaus belohnt. Abgerundet wurde die laue Sommernacht durch ein leckeres Grillbuffet und gute Gespräche.